OPERA ROTAS, 2015

offener Wettbewerb Deutsche Bank Berlin
3. Runde ausgeschieden

…der Wind verweht wie beiläufig eine Botschaft auf einem zerknitterten Stück Papier. Zufällig und flüchtig erscheint der Moment, an dem das Blatt am Standort innehält. Die Botschaft hat Geschichte, und will neu verstanden werden. Der als Satzpalindrom bezeichnete Wortlaut wurde bei Ausgrabungen in Pompei gefunden und stammt ursprünglich aus dem 1. Jahrhundert b.C.

SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS
Der Säher Arepo hält das Werk in Umlauf

Interpretationen sind so vielfältig wie der vorwärts und rückwärts, von rechts und links, sowie aufwärts und abwärts lesbare Text. Sein Inhalt verweist auf das Kreative, den Fortschritt, die Hoffnung, das Nachhaltige, das Zukünftige, auch auf den Mut, das Ungewisse und vielleicht auch auf das Scheitern.

Die Skulptur ist aus einer 25 – 30 mm starken und dreidimensional verformten, beidseitig weiß beschichteten und beschrifteten Edelstahlplatte gefertigt. Die Proportionen entsprechen einem maßstäblich ca. 25fach vergrößerten Din A4-Papierformat. Die Verformung ähnelt einer dekonstruktiven, ungeregelten Verletzung, will aber auch als eine ästhetische Formfindung verstanden werden. Es entsteht eine begehbare Raumskulptur mit den Grundrissmaßen von ca. 5,00 x 5,00 m und einer Höhe von ca. 3,50 m. Technisch wird dies unter künstlerischer Oberleitung entweder in einer Werft mit schwerer Umformtechnik bewerkstelligt oder alternativ im Edelstahlguss-Verfahren ausgeführt. Hierbei wird zunächst das Modell 3dimensional gescannt und digital in kleinere gießbare Segmente zerlegt. Die gegossenen Elemente werden dann ohne sichtbare Nähte wieder zur Großform zusammengeschweißt. Die dreidimensional verformte Platte wird danach beidseitig weiß beschichtet und mit dem Text versehen. Die Typografie des Textes folgt der geometrischen Verzerrung… (Auszug aus dem Erläuterungstext)